Rebsorten

Kleine Rebsortenkunde:

Echte oder Edle Rebsorten (vitis vinifera) sind diejenigen Reben (vitis) aus denen Wein gewonnen bzw. Wein ausgebaut wird. In Italien sind dies ca. 1000 verschiedene Rebsorten. Jede Region, so wie auch das Piemont, pflegt ihre - teils autochtonen - Sorten, die je nach geografischer Lage, Bodenbeschaffenheit und klimatischen Verhältnissen beste Produkte hervorbringen. Regionsübergreifend finden sich auch Rebsorten wie Sangiovese oder Trebbiano, die sich fast über das ganze Land verteilen. Folgend sind die wichtigsten Rebsorten für das Piemont beschrieben.

Nebbiolo

Die Rebsorte Nebbiolo ist die bekannteste des Piemonts und gedeiht im Terrain der Langhe weltweit am besten. Nebbiolo bedeutet tanninreiche Weine mit großem Ausdruck von hoher Eleganz, deren lange Reife im Keller für großes Potenzial steht. Die zunächst leuchtend grantrote Farbe des jungen Weines fasziniert das Auge, welcher sich bei langer Lagerung in ein Ziegelrot mit eingeschränkter Tranparenz wandelt. Die spätreifen Trauben verdanken ihren Namen der im Herbst aufziehenden Nebelschwaden, die sich über den Landstrich legen und die Trauben vor der Sonne schützen. Der reinsortige Ausbau des Nebbiolo und das begrenzte Gebiet läßt die herausragenden italienischen DOCG´s  Barbaresco und Barolo mit einem Potential von mehr als 20 Jahren entstehen.

Barbera

Die aus Barbera gekelterten Weine sind bekannt als kraftvoll, mit Brombeer/ Pflaumen-Aromen, mit weichem Tanin, körperreich mit undurchsichtiger, rubinroter Farbe. Ihren Körper, ihre angenehme  Säure erhalten sie, selbst bei Anbau in heißem Klima, mit bis zu 14 Grad Alkohol. Bei einer Serviertempartur von 14-16 ° ist er auch im Sommmer bestens zu genießen.

Dolcetto

Die Rebsorte Dolcetto, die ausschließlich in Italien gedeiht, ergibt einen rubinroten Wein mit granatroten Reflexen.

Die schnellreifenden Trauben bevorzugen als Standort das Terroir des Nebbiolo, allerdings schattenseitig. Als carakteristisch gilt das Mandelaroma mit leicht bitterem Abgang, der an Schokolade erinnert. Trocken ausgebaut wird er gerne als der "Winzerwein" der Region bezeichnet.

Arneis

Arneis - die weiße Rebsorte  ist eine der ältesten bekannten Rebsorten überhaupt. Ausschließlich im Piemont angebaut, wird sie gerne als "Barolo Bianco" oder "Nebbiolo Bianco" bezeichnet, reichen ihre Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurück. Ein excellenter Begleiter zu Antipasti - vorzüglich auch für sich alleine getrunken. Mit geringen Säurewerten und voll im Körper zeigt sich die DOCG Roero Arneis.

Chardonnay

Weltweit eine sehr häufig angebaute Rebsorte. Als eine der wenigen weißen Rebsorten hat der Chardonnay eine ausgezeichenete Eignung um in Holz ausgebaut zu werden, wodurch er weiche Aromastrukten, die an Vanille erinnern, vorteilhafterweise erhält. Von Hand in Einzellagen gelesen, zeigt sich seine besondere Qualität im Gegensatz zu maschinell geernteten Trauben von Massenherstellern.

Grignolino

Die Vinifizierung des Grignolino, dessen Anbau fast ausschließlich im Piemont empfohlen wird, mit Nebbiolo ergibt einen frischen Wein, der bevorzugt kühl und jung getrunken wird. Im, von Winzern individuell bereiteten Cuvees der DOC Langhe Rosso, findet der Weinkenner eine guten Begleiter zu leichten Speisen, der sich auch für sich alleine genießen läßt.